Die Geschichte des Bowlings

Ursprung

Der Ursprung des Bowlings liegt im Kegeln. Vorläufer des Kegelspiels gab es bereits im antiken Ägypten. Volkstümliche Kegelspiele sind seit dem 12. Jahrhundert belegt. Kegeln wird erstmals 1157 in der Chronik der deutschen Stadt Rothenburg ob der Tauber als verbreitetes Volksvergnügen beschrieben.

Von Europa in die neue Welt

Das europäische Kegeln wurde in den Jahren zwischen 1840 und 1890 von deutschen und holländischen Einwanderern in die "neue Welt" gebracht. Beim Kegelspiel wurden neun Holzkegel in einem Quadrat aufgestellt, eine der vier Ecken des Quadrats zeigte auf den Spieler. Dieser musste durch das Schieben einer Holzkugel die Kegel umwerfen. Allerdings gab es keine einheitlichen Regeln beim Kegeln: Breite und Länge der Bahn, die Größe der Holzkugel und der Kegel waren von Spielort zu Spielort verschieden.

Europäische Einwanderer brachten das Kegelspiel zunächst in die großen Städte New York, Milwaukee, Buffalo, Cincinnati, Chicago und St. Louis.

Aus Kegeln wird Bowling

Wie genau Bowling aus dem Kegelspiel hervorgegangen ist, kann geschichtlich nicht genau belegt werden.

Die beliebteste Geschichte besagt, dass ein schlauer Puritaner vor rund 300 Jahren das Spiel mit zehn Pins eingeführt hat, um das Kegelverbot, das in in drei amerikanischen Bundesstaaten galt, zu umgehen.

Hintergrund: 1841 verboten die amerikanischen Gesetzgeber "das Kegeln mit neun oder weniger Kegeln". Die amerikanischen Siedler sollten sich darauf konzentrieren Häuser zu bauen und ihre Felder zu bestellen statt die Zeit beim Kegelspiel mit Wetten und Trinken zu verbringen. Um das Verbot zu umgehen, wurde den neun Kegeln ein zehnter hinzugefügt. Die Pins wurden von da an in einem Dreieck aufgestellt, statt wie zuvor im Viereck. Ein neues Spiel, Bowling, war geboren.

Bowling verbreitete sich schnell in Amerika und kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück nach Europa. Das Spiel auf zehn Pins ist heute weiter verbreitet als das herkömmliche Kegeln.

Entstehung einheitlicher Regeln

Für die Geschichte des Bowlings ist der 9. September 1895 ein wichtiges Datum. Denn an diesem Tag wurde in New York City der American Bowling Congress (ABC) gegründet. Spielregeln und Normen für das Bowling-Equipment wurden einheitlich geregelt. Für einen Pin wurde die Höhe von 15 Inches (38 Zentimeter) festgelegt, für den Bowlingball wurde das Maximalgewicht von 16 Pfund (7,3 kg) bestimmt und für die Bahn eine Breite von 41 bis 42 Inches (104-106 Zentimeter) und eine Länge von 60 feet (19,16 m). Die von der ABC festgelegten Regeln und Maße gelten weltweit.

Automatisierung

Bis 1951 wurden die Kegel von sogenannten Pinboys (Kegeljungen) von Hand aufgestellt. Die Pinboys wurden von den automatische Aufstellmaschinen abgelöst. Die Automatisierung und erste Übertragungen im Fernsehen trugen maßgeblich zur Verbreitung des Bowlings bei.

Siegeszug des Bowlings

Das Bowling-Spiel begann seinen Siegeszug in Europa während des Zweiten Weltkriegs. Die britischen Kasernen wurden zu der Zeit mit Bahnen ausgestattet und auch die Zivilisten erlernten den Bowlingsport. 

Die ersten Weltmeisterschaftsspiele im Bowling fanden 1967 in Malmö, Schweden, statt und wurden von der FIQ ausgerichtet (FIQ: Fédération Internationale des Quilleurs, gegründet 1954). Die World Tenpin Bowling Association (WTB) wurde 1973 gegründet.

Seit 1979 gilt Bowling als olympiawürdig, wurde bisher aber nicht ins olympische Programm übernommen.

Heute zählt Bowling zu den Sportarten mit den meisten aktiven Anhängern weltweit. Bowlinganlagen sind auf der ganzen Welt zu finden, die meisten haben mindestens 24 Bowlingbahnen. Die größten Zentren weltweit haben über 100 Bahnen. Ältere Spielorte haben oft nur zwei oder vier Bahnen. Das größte Bowling Center der Welt stand 2006 in Tokio, das "World Lanes Bowling Center" mit 252 Bahnen. Das Bowling Center existiert in dieser Größe heute nicht mehr.
 

Quelle: Vereinheitlichung und Verbreitung :: Bowling-Portal für Anfänger und Profis (bowling-wissen.de)

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